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Zusammenfassung
- Colts benchen Rookie-QB Anthony Richardson nach 10 Spielen.
- Joe Flacco übernimmt als Starter trotz Richardsons Potenzial.
- Entscheidung könnte langfristige Entwicklung Richardsons gefährden.
- Parallelen zu Josh Allens schwachem Start bei den Bills erkennbar.
Die Indianapolis Colts haben nach nur zehn Spielen die Reißleine gezogen und Quarterback Anthony Richardson vorerst aus der Startaufstellung genommen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Entwicklung des jungen Talents und die Zukunft der Franchise haben.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Richardson’s Statistiken sind in der Tat alarmierend. Mit einer Completion Rate von nur 44,4% in sechs Starts in diesem Jahr liegt er weit unter dem NFL-Durchschnitt. Sein Touchdown-zu-Interception-Verhältnis von 4:7 unterstreicht die Schwierigkeiten des jungen QBs. Im Vergleich dazu präsentierte sich Routinier Joe Flacco in seinen drei Einsätzen deutlich stabiler, mit einer Completion Rate von 65,7% und einem beeindruckenden 7:1 Touchdown-zu-Interception-Verhältnis.
Kurzfristiger Erfolg gegen langfristige Entwicklung.
Die Entscheidung der Colts mag aus kurzfristiger Sicht nachvollziehbar sein. Doch stellt sich die Frage: Was ist das langfristige Ziel? Ein möglicher Playoff-Auftritt mit dem 39-jährigen Flacco könnte zwar kurzfristig für Begeisterung sorgen, aber wie sieht die Zukunft der Franchise aus?
Anthony Richardson x Josh Allen Parallele.
Interessanterweise zeigen sich Parallelen zwischen Richardsons Start und den Anfängen von Josh Allen bei den Buffalo Bills. Allens erste zehn Spiele waren statistisch sogar noch schwächer als die von Richardson. Heute gilt Allen als einer der besten Quarterbacks der Liga. Dies unterstreicht, wie wichtig Geduld und Entwicklungszeit für junge Quarterbacks sein können.
Name | G | Win | Loss | Win% | Cmp | Att | Comp% | Yds | Yd/Att | TD Pass | Int | Rating | Sacks |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Josh Allen | 10 | 4 | 5 | .444 | 132 | 253 | 52.2% | 1.633 | 6,5 | 6 | 9 | 65,5 | 27 |
Anthony Richardson | 10 | 5 | 5 | .500 | 109 | 217 | 50.2% | 1.535 | 7,1 | 7 | 8 | 68,8 | 16 |
Daten von: TruMedia
Die Benching-Entscheidung birgt erhebliche Risiken für Richardsons Entwicklung. Ohne Spielpraxis und First-Team-Reps im Training wird es für ihn schwierig, die notwendigen Fortschritte zu machen. Die Colts sollten bedenken, dass Richardson mit nur 13 College-Starts ohnehin als Rohdiamant galt, der Zeit und Erfahrung benötigt, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Trotz der schwachen Statistiken zeigt Anthony Richardson auf dem Feld immer wieder Ansätze seines enormen Potenzials. Sein Armtalent ist unbestritten, sein Pocket-Management für einen unerfahrenen Quarterback beeindruckend, und seine athletischen Fähigkeiten sind ein Trumpf in der modernen NFL.
Ein Schuss ins eigene Bein?
Die Entscheidung der Colts, Richardson zu benchen, könnte sich als voreilig erweisen. In einer Liga, in der langfristiger Erfolg oft von der Entwicklung eines Franchise-Quarterbacks abhängt, riskieren die Colts, ihr Investment in Richardson zu gefährden. Die Geschichte von Josh Allen sollte als Mahnung dienen: Manchmal braucht es Geduld und Vertrauen, um aus einem rohen Talent einen Superstar zu formen.
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