Playstation Fiesta Bowl / 2.Halbfinale
Clemson vs. Ohio State / 29-23
Im zweiten CFP Halbfinale setzten sich die Clemson Tigers mit 29-23 nur knapp gegen die Ohio State Buckeyes durch.
Damit entschied Trevor Lawrence das Duell der beiden Sophomore Quarterbacks für sich. Sein Gegenüber, Justin Fields, startete furios und führte die Buckeyes mit einer Führung von 16-14 in die Halbzeit. Bereits zum Ende der ersten Halbzeit stellte sich die Secondary der Tigers jedoch immer besser auf das Passing-Game der Buckeyes einstellen, wodurch Star Runningback J.K. Dobbins immer mehr in den Mittelpunkt der Ohio State Offense rückte. Die Tigers bekamen zu Beginn keinen Zugriff auf das Spiel. Insbesondere die Offense des amtierenden National Champions wirkte Blass. Während die Offensive Line alle Hand voll mit Star Defensive End Chase Young zu tun hatte, überzeugte insbesondere der zweite Defensive Star der Buckeyes. Cornerback Jeff Okudah zeigte wieder einmal wieso er der beste Cornerback im College Football ist und im kommende NFL-Draft als Top-5 Pick gehandelt wird.
Der Zeitpunkt der Wende konnte für die Clemson Tigers ohne Frage nicht besser fallen. Kurz vor der Halbzeit trafen die Schiedsrichter eine zweifelhafte Entscheidung welche den kompletten Spielverlauf beeinflussen sollte. Nach einem harten Hit von Cornerback Shaun Wade gegen Clemson Quarterback Trevor Lawrence entschieden die Referees nach Videokontrolle auf Targeting und verwiesen Wade des Spiels. Während des Tackles kollidierten die Beiden mit ihren Helmen. Im Anschluss brachte Chase Young mit einem Tackle gegen Lawrence den Job zu Ende. Lawrence verdrehte sich unmittelbar nach dem Kopfschlag das Knie und krümmte sich schmerzverzerrt auf dem Boden. Der Grund für die Helmet-to-Helmet Kollision mit anschließender Targeting-Strafe dürfte in den kommenden Tagen noch ausgiebig diskutiert werden. Zielt Wade bewusst auf den Helm? Beugt sich Lawrence kurz vor der Kollision bewusst mit dem Helm nach unten, um ein Targeting Foul zu riskieren? Nur wenige Spielzüge später erzielte Runningback Travis Etienne mit seinem Touchdown die ersten Punkte für die Ohio State.
Auch die zweite zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung sollte gegen die Ohio State Buckeyes gehen. Ein Fumble durch Clemson`s Justyn Ross mit anschließendem Touchdown-Lauf durch Ohio State`s Saftey Jordan Fuller wurde zurückgerufen und lediglich als nicht gefangener Pass gewertet. Damit verschob sich das Momentum endgültig auf die Seite des amtierenden Champions. Die Clemson Tigers passten ihren Gameplan an und rückten ihren variablen Runningback Travis Etienne in den Mittelpunkt der Offense. Mit einem erlaufenen Touchdown und zwei gefangenen TD`s brachte Etienne die Tigers auf die Siegesstraße.
Kurz vor Spielende lebte jedoch auch noch die Chance der Ohio State rund um Spielmacher Justin Fields auf. In einer dynamischen 2-Minute Offense gelang es Fields sein Team weit in die Hälfte der Tigers zu führen. Doch ein Missverständnis beendete alle Titelchancen für das Team aus Ohio. Genau als sich der Ball aus Fields Hand löste und in Richtung Red Zone Laufroute seines Widereceivers flog, entschied sich dieser einen Cut zu setzen und die Route anzupassen. In der Wiederholung zeigte sich, dass der Cut erst gesetzt wurde kurz nachdem der Ball die Hand verlassen hatte. Aufgrund eines heranrauschenden Quarterback Blitzes der Tigers vermutete der Passempfänger wohl, dass Justin Fields scrambled und sich aus der Pocket bewegt. Durch die Anpassung der Route wollte der Receiver dem Sophomore Quarterback eine neue Passoption geben, rechnete jedoch nicht mit einem Verbleib seines Quarterbacks in der Pocket. Der Clemson Verteidiger welcher die ursprüngliche Passroute mitgelaufen ist bedankte sich mit einer einfachen Interception und setzte somit den Schlusspunkt unter den 29-23 Sieg für sein Team.
Damit erleben wir am 13. Januar 2020 um 2am (CET) einen echten Fight-of-the-Tigers, wenn die die LSU Tigers und die Clemson Tigers im Finale um die National Championship aufeinandertreffen.
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