Die Seattle Seahawks sind eines von mehreren Teams, welches an Receiver Antonio Brown interessiert ist. Das berichtet Adam Schefter von ESPN.
Die Seahawks haben laut Schefter noch keine offiziellen Vertragsverhandlungen mit dem suspendierten Brown aufgenommen. Brown kann nach Woche 8 wieder eingestellt werden.
Die NFL hat den Free Agent in der Offseason wegen Verstößen gegen die Verhaltensrichtlinie der Liga gesperrt.
Seahawks Headcoach Pete Carroll wurde am Mittwoch nach Brown gefragt und gab an, dass noch nichts passiert sei, sagte aber laut der Seattle Times: “Wir werden sehen, was in Zukunft passiert.”
Browns Name wurde in der Vergangenheit immer wieder mit den Seahawks in Verbindung gebracht. Der Receiver hat im Sommer sogar Pässe von Russell Wilson gefangen.
Antonio Brown getting some route running work in and catching passes from Russell Wilson. (Via AB's Instagram). pic.twitter.com/OYcUHhHX1x
— Field Yates (@FieldYates) July 2, 2020
Der 32-jährige Brown wurde 2019 von den Pittsburgh Steelers nach Las Vegas geschickt, schaffte es jedoch nicht ins Team, nachdem er eine Entlassung gefordert hatte. Die New England Patriots holten Brown dann in weiterer Folge, entließen ihn aber nach nur einem Spiel wegen rechtlichen Problemen.
Brown hat während seiner Karriere 841 Pässe für 11.263 Yards gefangen.
Was spricht dafür, dass Brown bei den Seahawks landet?
1. Seahawks-Kultur
Zunächst einmal haben die Seahawks bereits mit Marshawn Lynch und Frank Clark bewiesen, dass sie auch “Enfants Terribles” in ihr Team integrieren und zu echten Leistungsträgern formen können. Mit Russell Wilson als Quarterback hätte Brown zudem einen bodenständigen Mental-Coach an seiner Seite. Dies würde AB dabei unterstützen, wieder zu dem hart arbeitendem und fokussiertem Spieler zu werden, der er einmal war.
2. Akzeptanz durch Leistung
Es gibt nur wenige Spieler, die so hart und diszipliniert trainieren wie Antonio Brown. Dieser Fakt war auch der Grund, warum bereits nach der Entlassung bei den Oakland Raiders und trotz der Schlagzeilen die Seahawks und Pete Carroll an dem Wide Receiver interessiert waren. Dass Carroll auch keine Probleme damit hat, Spielern mit einer negativen Vorgeschichte eine zweite Chance zu geben, solange die Leistung stimmt, verdeutlichte sich dann mit der Verpflichtung von Josh Gordon.
3. Spielsystem
Mit Tyler Lockett und DK Metcalf hatte Seattle in der letzten Saison ein explosives Wide-Receiver-Duo, das zusammen fast 2.000 Yards sammelte. Mit einem dritten Top-Receiver, wie es mit Josh Gordon geplant war, würde die Passing-Offense zu den besten der Liga gehören. Sollte Antonio Brown diesen Platz einnehmen, muss sich jede Secondary warm anziehen und einen zusätzlichen Mann für dieses Trio abstellen. Dies wiederum würde Platz für den lauflastigen Gameplan schaffen und jede Defense dazu zwingen, sich für den wahrscheinlicheren Lauf oder den gefährlicheren Pass zu formatieren.
