Zusammenfassung
- Erstrunden-Picks zeigen gemischte Leistungen in ersten NFL-Wochen.
- Jayden Daniels überzeugt, Caleb Williams mit Startschwierigkeiten.
- Receiver Harrison Jr. und Nabers beeindrucken mit starken Auftritten.
- Defensive Rookies wie Latu und Mitchell zeigen Potenzial.
NFL Rookie Report – Die ersten Wochen in der NFL sind für Rookies entscheidend. Wir werfen einen genauen Blick darauf, wie sich die Erstrunden-Picks des NFL Drafts 2024 in ihrem ersten Monat als Profis geschlagen haben. Von spektakulären Debüts bis hin zu enttäuschenden Starts – die Leistungen der Neulinge waren so vielfältig wie die Liga selbst.
Der holprige Start des Nummer-1-Picks.
Caleb Williams: Lichtblicke inmitten von Wachstumsschmerzen.
Der von den Chicago Bears an erster Stelle gedraftete Quarterback Caleb Williams hatte keinen Traumstart in seine NFL-Karriere. Sein bestes Spiel zeigte er in Woche 4 gegen die Los Angeles Rams, während er gegen die Houston Texans in Woche 2 am meisten zu kämpfen hatte.
Williams‘ erster Touchdown-Pass gelang ihm erst in Woche 3, während er zuvor bei 52 Passversuchen 363 Yards erzielte. Insgesamt warf er in seinen ersten vier Spielen drei Touchdowns bei vier Interceptions – eine Bilanz, die man sich von einem Top-Pick sicherlich anders erhofft hatte.
Allerdings muss man Williams zugutehalten, dass die Bears nach wie vor eine der schwächsten Offensive Lines der Liga haben. Der Schutz für den jungen Quarterback lässt oft zu wünschen übrig. Positiv zu vermerken ist, dass Williams in den letzten beiden Spielen eine aufsteigende Tendenz zeigte.
Trotz der schwierigen Umstände hätte man sich von einem First Overall Pick etwas mehr erwartet. Die Note 3+ spiegelt Williams‘ durchwachsenen Start wider.
Der überraschende Überflieger.
Jayden Daniels: Ein Rekordstart für die Geschichtsbücher.
Im krassen Gegensatz zu Williams steht die Performance von Jayden Daniels, dem an zweiter Stelle von den Washington Commanders ausgewählten Quarterback. Daniels legte einen Traumstart hin, der ihn zum frühen Favoriten auf den Titel des Offensive Rookie of the Year machte.
Seine Statistiken sind beeindruckend: Sieben Touchdowns (Pässe und Läufe kombiniert), nur eine Interception, drei Siege in vier Spielen und ein Quarterback-Rating von 111,8. Besonders herausragend ist seine Passgenauigkeit – mit einem Completion Percentage von 82,1% stellte Daniels einen neuen NFL-Rekord für die ersten vier Spiele eines Quarterbacks auf.
Sein Glanzstück lieferte der Heisman-Trophy-Gewinner im Prime-Time-Spiel gegen die Cincinnati Bengals ab. In dieser Partie warf er mehr Touchdowns (drei) als unvollständige Pässe (zwei). Es war eine Demonstration seiner Präzision und Spielintelligenz.
Für diesen nahezu perfekten Start verdient Daniels die Bestnote 1+. Er hat die hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.
Die vielversprechenden Receiver.
Marvin Harrison Jr.: Schnelle Anpassung an das NFL-Niveau.
Der an vierter Stelle von den Arizona Cardinals gedraftete Wide Receiver Marvin Harrison Jr. hatte einen holprigen Start mit nur einem Catch in seinem Debüt. Doch er bewies mentale Stärke und riss das Ruder in beeindruckender Manier herum.
In Woche 2 explodierte Harrison förmlich mit 130 Yards und zwei Touchdowns gegen die Los Angeles Rams. In den darauffolgenden Wochen scorte er jeweils einen weiteren Touchdown, was zeigt, dass sein schwaches Debüt nur ein Ausrutscher war.
Mit einem Durchschnitt von 16,2 Yards pro Reception unterstreicht Harrison sein Big-Play-Potenzial. Er hat sich bereits als Eckpfeiler der vielversprechenden Cardinals-Offense etabliert. Seine konstanten Leistungen nach dem Fehlstart bringen ihm die Note 1-.
Malik Nabers: Der heimliche Star der Giants-Offense.
Malik Nabers, der sechste Pick im Draft, gehört zu den positiven Überraschungen der Rookie-Klasse. Trotz einer suboptimalen Quarterback-Situation bei den New York Giants – Daniel Jones spielt bisher eine enttäuschende Saison – führt Nabers die Liga mit 52 Targets und 35 Receptions an.
Seine 386 Receiving Yards sind mit Abstand Bestwert unter allen Rookies. Nabers hat bereits mehrere spektakuläre Plays abgeliefert, die sein außergewöhnliches Talent unterstreichen. Wäre da nicht ein kostspieliger Drop in Woche 2 gewesen, hätte sein erster NFL-Monat kaum besser verlaufen können.
Für seine herausragenden Leistungen in einer schwierigen Offense-Situation verdient Nabers die Note 1.
Die Säulen der Zukunft: Die Top-Offensive-Linemen.
Joe Alt: Solider Start mit Verletzungs-Rückschlag.
Der fünfte Pick Joe Alt ist ein Schlüsselspieler für die Los Angeles Chargers, die eine ausgewogene Offense implementieren wollen. Sein Debüt gegen die Las Vegas Raiders war vielversprechend, besonders in der Pass-Protection.
Alt schaffte es, Elite-Pass-Rusher wie Christian Wilkins und Maxx Crosby in Schach zu halten – eine beeindruckende Leistung für einen Rookie. Leider wurde seine positive Entwicklung durch eine Knöchelverletzung in Woche 4 gebremst.
Für seinen soliden Start und die gezeigte Qualität gegen Top-Gegenspieler erhält Alt die Note 1-.
JC Latham: Lichtblick in schwierigen Titans-Zeiten.
In einer bisher enttäuschenden Saison der Tennessee Titans ist JC Latham, der siebte Pick des Drafts, einer der wenigen Lichtblicke. Nach einem schwierigen Debüt mit fünf zugelassenen Pressures steigerte sich Latham deutlich.
In den Wochen 2 und 3 ließ er zusammen nur zwei Pressures zu und hat nun drei Spiele in Folge keinen Sack zugelassen. Laut Pro Football Focus ist Latham aktuell der beste Rookie in der Pass-Protection.
Seine Verbesserung im Passblocker bei gleichzeitigen Schwächen im Run-Blocking bringen Latham die Note 2-.
Die Quarterback-Projekte.
Michael Penix Jr. und J.J. McCarthy: Geduld ist gefragt.
Nicht alle hochgedrafteten Quarterbacks bekommen sofort ihre Chance. Michael Penix Jr., der achte Pick der Atlanta Falcons, begann die Saison als Backup hinter Kirk Cousins und hat noch keinen Pass in der NFL geworfen.
J.J. McCarthy, von den Minnesota Vikings an zehnter Stelle ausgewählt, wird aufgrund einer Meniskus-Operation die gesamte Saison 2024 verpassen.
Für beide Spieler ist es zu früh für eine Bewertung.
Rookie Report: Die Pass-Rush-Hoffnungen.
Laiatu Latu: Vielversprechende Ansätze beim Colts-Rookie.
Laiatu Latu, der 15. Pick im Draft, zeigte in Woche 3 gegen die Chicago Bears, warum er der erste Verteidiger war, der vom Board ging. Mit mehreren Pressures und einem entscheidenden Strip-Sack gegen Caleb Williams im vierten Viertel half er den Indianapolis Colts, den Sieg zu sichern.
Bisher wurde Latu hauptsächlich als situativer Pass-Rusher eingesetzt, zeigte aber vielversprechende Ansätze. Für seinen soliden Start mit Luft nach oben erhält er die Note 3+.
Dallas Turner: Noch nicht der erhoffte Impact-Player.
Der 17. Pick Dallas Turner hatte einen durchwachsenen Start bei den Minnesota Vikings. Zwar spielte er in den ersten vier Spielen über 100 Snaps, der Großteil davon kam jedoch in den Special Teams.
Seit seinem Debüt mit einem Sack hat Turner defensiv nur 29 Snaps gespielt. Seine Pass-Rush-Win-Rate von 8,3% laut PFF ist ausbaufähig. Eine Knieverletzung in Woche 3 warf ihn zusätzlich zurück.
Für seinen bisher limitierten Einfluss auf das Spiel der Vikings erhält Turner die Note 3-.
Die Cornerback-Hoffnungen.
Quinyon Mitchell: Solider Start in der Eagles-Secondary.
Der 22. Pick Quinyon Mitchell zeigte in seinen ersten NFL-Spielen für die Philadelphia Eagles, warum er als einer der besten Cornerbacks seines Jahrgangs galt. Mit 18 Tackles und sechs Pass-Breakups lieferte er solide Zahlen.
Oft wurde Mitchell mit der Deckung des besten gegnerischen Receivers betraut – eine große Verantwortung für einen Rookie. Zwar fehlen noch die ganz großen Plays, aber besonders seine Leistungen gegen Green Bay in Woche 1 und Tampa Bay in Woche 4 lassen auf eine vielversprechende Zukunft schließen.
Für seinen stabilen Start mit Luft nach oben verdient Mitchell die Note 2 in unserem Rookie Report.
Terrion Arnold: Licht und Schatten beim Lions-Rookie.
Terrion Arnold, der 24. Pick im Draft, zeigte in seinem ersten NFL-Monat bei den Detroit Lions sowohl Höhen als auch Tiefen. Einerseits sammelte er 16 Tackles und drei Pass-Breakups, andererseits beging er acht Strafen in vier Spielen.
Laut PFF wurde Arnold 25 Mal als Verteidiger angespielt und ließ dabei ein Quarterback-Rating von 98,4 zu. Seine Physis, die im College als Stärke galt, konnte er bisher nicht konstant als Vorteil nutzen.
Für seinen inkonsistenten Start mit einigen guten Ansätzen erhält Arnold die Note 3-.
NFL Rookie Report: Eine vielversprechende Rookie-Klasse mit Luft nach oben.
Die ersten vier Wochen der NFL-Saison 2024 haben gezeigt, dass die Rookie-Klasse enormes Potenzial besitzt. Während einige Spieler wie Jayden Daniels und Malik Nabers sofort durchstarteten, benötigen andere wie Caleb Williams noch etwas Zeit zur Anpassung.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Neulinge über den Rest der Saison entwickeln werden.
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