In einem der größten Trades der NFL-Geschichte haben die Denver Broncos Russell Wilson von den Seattle Seahawks erworben. Er wird der erste Quarterback sein, der für ein Team startet, welches er im Super Bowl besiegt hat. Denver hat nun den Quarterback, den es seit dem Rücktritt von Peyton Manning im Jahr 2015 gesucht hat. In den folgenden Jahren haben die Broncos 11 verschiedene Starting Quarterbacks eingesetzt, was die meisten in der NFL in dieser Zeitspanne sind.
In Denver sind für Wilson alle Möglichkeiten offen. Dank Courtland Sutton, Jerry Jeudy und einer Fülle anderer offensiver Spielmacher könnte dies die beste statistische Saison seiner Karriere werden.

Was genau kann Wilson über das hinaus erreichen, was er in seinen historischen ersten 10 Seasons nicht bereits erreicht hat? Wilson wurde in 10 Saisons in neun Pro Bowls gewählt, mehr als Peyton Manning (acht) und Johnny Unitas (acht). Nach 10 Seasons hat er 292 TD-Pässe geworfen, die zweitmeisten aller Zeiten hinter Peyton Manning (306) und einen mehr als der drittplatzierte Dan Marino. Wilson hat in seiner Karriere durchschnittlich 19,9 Fantasypunkte pro Spiel erzielt.
Dennoch ist Wilson immer noch ein kleiner Rohdiamant, der in einem Umfeld gedeiht, das dem Erfolg nicht gerade förderlich ist. Pete Carroll und die Seahawks waren schon immer in eine Offense verliebt, bei der der Lauf im Vordergrund steht. Obwohl Wilson die meiste Zeit seiner Karriere eine durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Passquote hatte, blühte er auf. In sechs seiner 10 Seasons bei den Seahawks gehörte das Team zu den sechs besten der Liga, was die Laufquote angeht. Während Wilsons Zeit in Seattle liefen die Seahawks bei knapp 46% ihrer Spielzüge. Nur die Baltimore Ravens liefen noch häufiger.
Seit 2016 haben die Broncos mit ihrem Quarterback zu kämpfen, während Wilson bei den Completions (1.956) auf dem achten, bei den Passing Yards (23.085) auf dem sechsten und bei den Touchdowns (186) auf dem dritten Platz rangiert – und das bei einer Seattle-Offense, die in diesem Zeitraum bei den gesamten Passversuchen (3.124) auf Platz 31 lag.