Zusammenfassung
- Saquon Barkley jagt Eric Dickersons Rushing-Rekord.
- Playoff-Rennen spitzt sich in Week 18 zu.
- Rookie Brock Bowers bricht historische Tight-End-Rekorde.
- Aaron Rodgers fehlt ein Touchdown zur 500er-Marke.
Wir werfen mit einer detaillierten Analyse einen Blick auf die spannendsten Storylines vor dem letzten Spieltag der NFL Regular Season. Von historischen Rekordchancen bis hin zu brisanten Playoff-Konstellationen – die Week 18 verspricht Dramatik pur.
Saquon Barkley auf Rekordjagd: Kann er Eric Dickerson übertrumpfen?
Die Augen der Football-Welt richten sich in Week 18 auf Philadelphia Eagles Running Back Saquon Barkley. Nur noch 101 Yards trennen ihn vom Bruch des legendären Single-Season Rushing Records von Eric Dickerson. Gegen die New York Giants, die durchschnittlich 138,7 Rushing Yards pro Spiel zulassen, scheint die Chance zum Greifen nah.
Saquon Barkley auf Rekordjagd: Eric Dickerson bleibt skeptisch
Doch ein Dilemma zeichnet sich ab: Die Eagles haben als Nummer 2-Seed ihr Playoff-Ticket bereits sicher in der Tasche. Sollten sie Barkley und andere Schlüsselspieler in einem bedeutungslosen Spiel überhaupt einsetzen? Einerseits wäre es für Philadelphia zweifellos reizvoll, wenn Barkley ausgerechnet gegen den Divisionsrivalen, der ihn ziehen ließ, Geschichte schreiben würde. Andererseits kann ein Super Bowl-Aspirant kaum rechtfertigen, seine Stars vier Quarter lang nur für individuelle Rekorde zu riskieren.
Ein möglicher Kompromiss: Die Eagles könnten mit den Stammspielern starten und Barkley die Chance auf einige explosive Läufe geben, bevor sie ihn vorzeitig aus dem Spiel nehmen. Angesichts der schwachen Giants-Run-Defense könnte es ohnehin nicht lange dauern, bis der Rekord fällt.
Buccaneers vor viertem Divisionstitel in Folge: Ein Sieg genügt.
Nach der Niederlage der Atlanta Falcons gegen die Washington Commanders haben die Tampa Bay Buccaneers das Schicksal wieder in der eigenen Hand. Ein Sieg gegen die angeschlagenen New Orleans Saints würde den vierten NFC South-Titel in Serie bedeuten.
Zwar hatte eine Pleite gegen Dallas kurzzeitig Atlantas Hoffnungen genährt, doch die Bucs waren wohl schon immer das Team mit dem größten Playoff-Potenzial in der Division. Die von Baker Mayfield angeführte Offense demonstrierte ihre Feuerkraft einmal mehr beim 40-Punkte-Feuerwerk gegen die Panthers – bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Acht Mal knackten die Bucs die 30-Punkte-Marke, was sie zu einem gefährlichen Wildcard-Gegner macht.
Broncos profitieren von Chiefs-Geschenk im Playoff-Rennen.
Zwei Niederlagen in Folge haben die Denver Broncos in eine prekäre Lage gebracht. Sie kämpfen in Week 18 noch um den letzten AFC Wildcard-Spot. Doch ein unerwartetes Geschenk des Divisionrivalen könnte den Weg ebnen: Die Kansas City Chiefs, bereits als Nummer 1-Seed gesetzt, werden wohl ihre Stars schonen.
Für die Broncos eröffnet sich damit ein perfektes „Win and In“-Szenario gegen ein B-Team der Chiefs. Eine bittere Pille für die Cincinnati Bengals und Miami Dolphins, die neben eigenen Siegen auf einen Broncos-Ausrutscher hoffen müssen.
Chargers vor kniffliger Entscheidung: Taktieren für günstigeres Playoff-Los?
Die Los Angeles Chargers stehen vor einer faszinierenden Entscheidung in Week 18. Der Wildcard-Platz ist nach dem Sieg über New England gesichert, doch die genaue Setzung steht noch aus. Ein Sieg gegen die Raiders kombiniert mit einer Steelers-Niederlage gegen die Bengals würde die Chargers vom 6. auf den 5. Seed hieven.
Normalerweise wäre dieser Unterschied das Verletzungsrisiko für Top-Spieler nicht wert. Doch in diesem Jahr könnte er entscheidend sein: Als 5. Seed würden die Chargers in der Wildcard-Runde auf die Houston Texans treffen. Als 6. Seed wäre der Gegner die Baltimore Ravens – ein echtes Powerhouse, das an Weihnachten die Texans mit 31:2 demontierte.
Die Chargers sollten alles daran setzen, Baltimore in der ersten Runde aus dem Weg zu gehen. Auch wenn ein kleiner Teil von Jim Harbaugh vielleicht mit dem Gedanken liebäugelt, seinen Bruder John zu bezwingen.
Brock Bowers: Rookie-Sensation bricht historische Tight End-Rekorde.
Jayden Daniels wird zwar den Offensive Rookie of the Year Award gewinnen, doch Brock Bowers wäre die klare Wahl, ginge es nicht um Positionswertigkeit. Der Erstrunden-Pick der Las Vegas Raiders liefert die wohl beste Rookie-Saison eines Tight Ends in der NFL-Geschichte ab.
Der ehemalige Georgia-Star glänzte erneut beim Sieg über die Saints und brach gleich mehrere Rekorde: Puka Nacuas Rookie-Bestwert für Receptions, Mike Ditkas Rookie-Rekord für Receiving Yards eines Tight Ends und Darren Wallers Team-Rekord für Receptions in einer Saison. Mit 108 Catches liegt Bowers ligaweit auf Rang 2 hinter Ja’Marr Chase, seine 1.140 Receiving Yards bedeuten einen Top-5-Platz. Selten etabliert sich ein Rookie derart schnell als einer der Besten seiner Position.
Mike Ditkas zeitloser Rekord: Ein Blick in eine andere Football-Ära.
Apropos Mike Ditka – nehmen wir uns einen Moment Zeit, um zu würdigen, dass ausgerechnet er den vorherigen Rookie-Rekord für Receiving Yards eines Tight Ends hielt. Nicht nur sind unzählige All-Time-Greats seit 1961 durch die Liga gezogen, wir sprechen auch von einem völlig anderen Sport.
Die Saison 1961 war erst die zweite in der NFL-Geschichte, in der der führende Passer die 3.000-Yard-Marke knackte. In den letzten 30 Jahren sah das Spiel ganz anders aus. Seit 2006 hat kein Leading Passer weniger als 4.500 Yards geworfen, der letzte Passgeber unter 4.000 Yards datiert von 1997. Und doch benötigte Ditka nur 56 Receptions (bei beeindruckenden 19,2 Yards pro Catch!) in einer 14-Spiele-Saison, um einen Rekord aufzustellen, der über sechs Jahrzehnte Bestand hatte.
Aaron Rodgers vor Meilenstein: Verpasst er die 500-Touchdown-Marke?
Aaron Rodgers fehlt nur noch ein Touchdown-Pass, um als fünfter Quarterback in der NFL-Geschichte die 500er-Marke zu erreichen. Dieser Meilenstein wäre ein würdiger Abschluss einer Hall-of-Fame-Karriere – doch er ist längst nicht mehr garantiert.
Eine peinliche Leistung diese Woche in Buffalo ließ die Jets-Offense bis zur Garbage Time punktlos. Rodgers hat in Week 18 gegen die Dolphins eine letzte Chance. Was danach kommt, ist völlig offen. Zwar schien seine jüngste Form die Tür für eine Rückkehr nach New York oder einen Wechsel zu öffnen, doch das ist keineswegs sicher. Wer weiß, ob ein 41-jähriger Rodgers nach dieser Saison überhaupt noch eine weitere Spielzeit anhängen möchte? Einen Touchdown vor einem so bedeutenden Meilenstein aufzuhören, wäre ein bitteres Ende einer unglaublichen Karriere.
Rückkehr ungewiss: Aaron Rodgers lässt Zukunft bei den Jets offen
NFL ohne Scham: Umstrittene Spielansetzungen verwässern das Produkt.
Die NFL beteuerte noch im letzten Jahr, keine Spiele an einem Dienstag oder Mittwoch an Weihnachten anzusetzen. Eine Aussage, die schon damals belächelt wurde. Tatsächlich fand die Liga einen Weg, zwei Feiertagsspiele zu platzieren, indem sie einige Teams zwang, drei Partien in elf Tagen zu absolvieren.
Das Football-Niveau am ersten Weihnachtsfeiertag war erwartungsgemäß schwach. Doch damit nicht genug: Die NFL quetschte auch drei Spiele in den Samstag, sodass nur acht für den Sonntag und magere zwei für das späte Nachmittagsfenster blieben.
Einzelne Spiele herauszuheben ist in Maßen cool. Aber lohnt es sich, wenn das Ergebnis ein verwässertes Produkt ist – ausgerechnet an dem Tag, an dem die NFL dominieren sollte? Es lässt sich nur vermuten: Solange Geld zu verdienen ist, wird es der Liga egal sein.
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