Um 17:00 Uhr ist am Samstag Kickoff im Haller Optima Sportpark. Zu Gast sind bei den Schwäbisch Hall Unicorns die Marburg Mercenaries, die nach ihrer Horror-Saison 2015 in diesem Jahr wieder weiter vorne mitmischen wollen.
Mit einer herben 0:34-Niederlage bei den Swarco Raiders Tirol waren die Schwäbisch Hall Unicorns am vergangenen Samstag in Innsbruck aus dem BIG6-Wettbewerb ausgeschieden. Eine Niederlage, die es für das erfolgsverwöhnte Haller Team erst mal zu verdauen gilt. Viel Zeit haben die Schützlinge von Head Coach Siegfried Gehrke dafür nicht, denn bereits am Samstag wartet im Optima Sportpark mit den Marburg Mercenaries die nächste Aufgabe auf sie, diesmal aber in der GFL.
Die Marburger sind ein traditionsreiches Team, das zehn Jahre lang ein fester Bestandteil der vorderen Tabellenhälfte in der GFL-Süd war. Die Schwäbisch Hall Unicorns kennen sie schon aus Zweitligazeiten und die Bilanz zwischen den beiden Vereinen fällt nur knapp zu Gunsten der Unicorns aus: 15 Haller Siegen stehen 14 Erfolge der Hessen gegenüber, dreimal trennte man sich unentschieden.
Im letzten Jahr ereilte die Mercenaries allerdings ein durchaus unerwarteter Einbruch. Nur drei der 14 Punktspiele konnten sie für sich entscheiden und erreichten damit nur den sechsten Platz in der GFL-Süd. Das wollen die Hessen in diesem Jahr nicht wieder erleben und haben sich über den Winter auf verschiedenen Positionen verstärkt. Außerdem meint Carsten Dalkowski, der Vorsitzende der Marburger: „Im Vergleich zum Vorjahr sind wir wesentlich gefestigter und werden sicherlich einige Gegner überraschen.”
Zu den Neuverpflichtungen zählt Quarterback Holt Claiborne, der schon an der Tennessee State University in der höchsten amerikanischen College-Division Erfahrungen als Receiver und Quarterback gesammelt hat. Ebenfalls Erfahrung aus einem Top-College bringt Runningback Silas Nacita mit. Er spielte unter anderem an der Baylor University in Waco, Texas.
Anders wie die Unicorns haben die Mercenaries bereits zwei GFL-Spiele in diesem Jahr hinter sich. Zum Saisonstart besiegte man die Rhein-Neckar Bandits mit 27:15, am vergangenen Samstag musste man allerdings eine 21:42-Heimniederlage gegen die Saarland Hurricanes einstecken. In diesen beiden Spielen konnten die beiden genannten Amerikaner als die gefährlichsten Angreifer der Hessen ausgemacht werden: Alle sieben Mercenaries-Touchdowns wurden durch Läufe von Nacita und Claiborne erzielt.
Für die Unicorns gilt es am Samstag nach dem Spiel in Innsbruck wieder Selbstvertrauen zu gewinnen. Immerhin muss man in der Unicorns-Statistik bis zum 17. Mai 2008 zurückblättern, um die letzte Zu-Null-Niederlage der TSG-Footballer zu finden (0:21 gegen die Stuttgart Scorpions). Es war insbesondere der Haller Angriff, dem gegen die Raiders zu viele Fehler unterlaufen waren. Kommt hinzu, dass man sich nach der Video-Analyse im Nachhinein noch darüber ärgern kann, dass der Unicorns-Offense ein Touchdown grundlos aberkannt wurde.
Gegen Marburg hat man sich fest vorgenommen, die Innsbrucker Scharte wieder auszumerzen und den Zuschauern im Optima Sportpark eine bessere Leistung als denen im Tivoli zu zeigen. Diese können sich auch darauf freuen, dass erstmals das vier mal acht Meter große LED-Board in Betrieb sein wird.
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