Die New England Patriots setzen spät ein Ausrufezeichen auf dem Markt und sichern sich laut mehreren Berichten den dreimaligen Pro-Bowl-Runningback Ezekiel Elliott. Der einst so dominante Runningback unterschreibt einen Einjahresvertrag im Wert von bis zu 6 Millionen US-Dollar. Dies berichteten die NFL Network Insider Ian Rapoport und Tom Pelissero laut Quellen am Montag.
The #Patriots are expected to sign former #Cowboys star RB Ezekiel Elliott to a 1-year deal worth up to $6M after his successful FA visit earlier in camp, per me and @TomPelissero. Some backfield help for NE and a new home for Zeke… who plans to rock his No. 15 from college. pic.twitter.com/LrdbpHp17h
— Ian Rapoport (@RapSheet) August 14, 2023
Fehlendes Puzzleteil?
Schon früh in diesem Sommer hatten die Patriots den ehemaligen Star der Dallas Cowboys zu einem Besuch eingeladen. Nun fügen sie Ezekiel Elliott ihrem Runningback-Team hinzu, das bis dato etwas dünn besetzt war. Nachdem sie im Frühjahr den Free-Agent-Neuzugang James Robinson entlassen hatten, verblieben fünf Runningbacks auf dem 90-Mann-Kader der Patriots für das Trainingslager. Darunter auch der vielseitige Receiver Ty Montgomery.
Doch während das Team rund um die Patriots die Arbeitsbelastung des RB1 Rhamondre Stevenson in diesem Sommer steuerte, war es Montgomery, der über weite Strecken des Trainingscamps fehlte. Aufgrund der Schonung von Stevensons und Montgomerys Verletzung spielten nur die zweijährigen Runningbacks Pierre Strong und Kevin Harris, sowie der erfahrene J.J. Taylor im Preseason-Eröffnungsspiel.
Obwohl Stevenson bei den Patriots als RB1 gilt, war die Notwendigkeit in New England hoch einen weiteren erfahrenen Backup hinter der neuen Runningback-Hoffnung zu installieren. Trotz der vielversprechenden Ansätze von Harris und Strong, galten die Patriots als einer der Kandidaten für die Verpflichtung der vereinslosen Veteranen Dalvin Cook und Ezekiel Elliott.
In Dallas Entlassen
Elliott, der ehemalige Erstrunden-Pick von Dallas, wurde im März nach sieben Spielzeiten aus Kostengründen entlassen. Allerdings dürfte auch die schwächelnden Form des Runningback-Stars seinen Teil dazu beigetragen haben. Elliott befand sich im fünften Jahr seiner sechsjährigen Vertragsverlängerung, die er 2019 unterzeichnet hatte, und spielte trotz Knieproblemen in den letzten beiden Saisons. Da die Explosivität des erfahrenen Runningbacks nachließ, begannen die Cowboys, sich stärker auf den Backup Tony Pollard zu verlassen, der in dieser Offseason von Dallas mit dem Franchise-Tag versehen wurde.
In der vergangenen Saison erzielte der neue Runningback der Patriots beeindruckende 12 Touchdowns als produktiver Goal-Line-Back. Mit 876 erzielten Rushing-Yards und einem Durchschnitt von nur 3,8 Yards pro Lauf, hatte Ezekiel Elliott jedoch gleichzeitig eine Karriere-Tiefmarke erreicht. Im Vergleich dazu erreichte Pollard mit einem Durchschnitt von 5,2 Rushing-Yards je Lauf den Pro Bowl und das obwohl Elliott der Starter seines Teams war.
Ezekiel Elliott hat weiterhin Stärken
Trotz des Gedankens, dass Ezekiel Elliotts beste Tage möglicherweise hinter ihm liegen könnten, kann er immer noch ein effektiver Läufer zwischen den Tackles sein. Seine einstige schnelle Beschleunigung für explosive Läufe oder das Umrunden der Defensive Ends mag nicht mehr so stark vorhanden sein. Aber er besitzt genug Fähigkeiten, um als erfahrener Backup für Stevenson zu dienen. Dabei kann er vor allem als zusätzlicher Passblocker und in Situationen, bei denen der First Down auf kurzer Distanz erzwungen werden muss, durchaus noch Ausrufezeichen setzen.
In der letzten Saison spielte Stevenson über 66 Prozent der Offensivsnaps der New England Patriots und hatte in seiner zweiten Saison 279 Ballberührungen. Die Patriots müssen in dieser Saison einen Weg finden, Stevensons Arbeitsbelastung besser zu managen, und genau hier kommt Ezekiel Elliott ins Spiel.
Die Patriots waren auf der Suche nach einem verlässlichen erfahrenen Backup, um Stevenson zu entlasten, und haben in Elliott genau das gefunden.