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In einer überraschenden Wendung in der Welt des Sport-Merchandisings reichte die bekannte Merchandise-Firma Fanatics vor dem Obersten Gerichtshof von New York eine Klage gegen den Arizona Cardinals Rookie Wide Receiver Marvin Harrison Jr. ein. Laut ESPN-Reporter Adam Schefter wirft Fanatics dem jungen Spieler Vertragsbruch vor.
Hintergrund der Klage
Die Klage dreht sich um eine angebliche Vereinbarung, die im Mai des vergangenen Jahres unterzeichnet wurde, als Harrison Jr. noch an der Ohio State University spielte. Fanatics behauptet, dass dieser Vertrag einen Wert von über 1 Million Dollar hatte und dem Unternehmen exklusive Rechte zum Verkauf von Harrisons Autogrammen, signierten Sammelkarten, getragener Kleidung und anderen Marketingartikeln einräumte. Harrison Jr.’s Team hingegen bestreitet, dass eine solche Vereinbarung jemals offiziell unterzeichnet wurde.
Laut einer Quelle von Josh Weinfuss von ESPN erklärte Fanatics in der Klage, dass Harrison Jr. und sein Team später behaupteten, dass andere Unternehmen konkurrierende Angebote gemacht hätten, die attraktiver als der ursprüngliche Vertrag mit Fanatics seien. Harrison Jr. habe daraufhin verlangt, dass Fanatics diese Angebote übertrifft, ohne jedoch konkrete Details zu den angeblichen konkurrierenden Angeboten zu liefern.
Die Rolle von Marvin Harrison Sr.
Eine interessante Wendung in diesem Rechtsstreit ist die Rolle von Marvin Harrison Sr., dem Vater von Harrison Jr. und ehemaligem NFL-Star. Fanatics behauptet, dass Harrison Sr., der angeblich seinen Sohn bei den ursprünglichen Verhandlungen mit Fanatics vertreten hatte, eine Kopie des Vertrags anforderte. Nachdem er diese erhalten hatte, hätten die Harrisons behauptet, dass nie ein Vertrag abgeschlossen worden sei. Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zu den Behauptungen von Fanatics, die davon ausgehen, dass der Vertrag rechtlich bindend ist.
Die Auswirkungen auf den NFLPA-Lizenzvertrag
Ein weiterer kritischer Punkt in diesem Streit ist der NFLPA-Lizenzvertrag, den Harrison Jr. bisher nicht unterzeichnet hat. Dieser Vertrag würde Fanatics erlauben, sein Cardinals-Trikot zu verkaufen und würde andere Unternehmen daran hindern, seinen Namen, sein Bild und sein Abbild zu verwenden. Die Weigerung, diesen Vertrag zu unterzeichnen, scheint direkt mit den Unstimmigkeiten über den angeblich bereits existierenden Fanatics-Vertrag zusammenzuhängen. Harrison Jr. scheint darauf abzuzielen, die Bedingungen des ursprünglichen Vertrages neu zu verhandeln, bevor er weitere rechtliche Verpflichtungen eingeht.
Der kommerzielle Aspekt
Interessanterweise verkauft Marvin Harrison Jr. auf seiner persönlichen Website bereits signierte Erinnerungsstücke, einschließlich seines Ohio State-Trikots. “The Official Harrison Collection LLC” wird ebenfalls als Beklagter in der Klage aufgeführt. Auf der Website wird behauptet, dass sie der einzige offizielle Ort sei, an dem Harrison-Erinnerungsstücke erworben werden können.
Marvin Harrison Jr. – Karriere und Draft-Status
Marvin Harrison Jr. wurde von den Arizona Cardinals mit dem vierten Pick im NFL Draft 2024 ausgewählt. Er galt als der beste Wide Receiver im Draft und der höchst ausgewählte Wideout seit Amari Cooper im Jahr 2015. Harrison Jr. wird eine zentrale Rolle in der Offense der Cardinals einnehmen und hat bereits eine beeindruckende Fangemeinde aufgrund seiner Leistungen am College.
Der Ausgang dieser rechtlichen Auseinandersetzung könnte nicht nur erhebliche finanzielle Auswirkungen für beide Parteien haben, sondern auch die Karriere und das öffentliche Image von Marvin Harrison Jr. beeinflussen.
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