Bereits ein Viertel der neuen Saison ist vergangen, und schon haben sich die Top Sechs der Meisterschaft etabliert. Und diese Favoriten auf den Aufstieg sind mit Sicherheit keine Unbekannten.
Weder der Absteiger aus der Premier League Southampton FC, noch vor einem Jahr vom ehemaligen Ingolstadt und RB Leipzig Trainer Ralf Hasenhüttl trainiert, noch die Play-off-Teilnehmer der letzten Saison, Middlesbrough und Coventry City mischen die Championship League auf und rangieren weiter oben in der Tabelle. Stattdessen haben eher geringer eingeschätzte Vereine wie Ipswich Town und Preston North End FC ihren Platz eingenommen. Auch Cardiff City, Birmingham City und West Bromwich Albion haben in den ersten Runden dieser Saison schon einige Ausrufezeichen setzen können, und damit bewiesen, dass sie auch zu den Geheimfavoriten zählen können, wenn es im nächsten Frühling um den Aufstieg in die prestigeträchtige Premier League geht.
Da Fußball aber ein unvorhersehbares Spiel ist, mag diese Performance dieser Vereine möglicherweise nur ein kleiner positiver Ausrutscher gewesen sein, aber könnten diese überraschenden Teams aus dieser Saison einen echten Einfluss auf den Aufstieg haben und möglicherweise noch in dieser Saison sogar die Premier League erreichen?
Lassen Sie uns das herausfinden, und nachsehen, was diese Vereine so positiv inspiriert und antreibt.
Preston North End
Sie haben vielleicht eine schwierige Phase im Laufe der aktuellen Meisterschaft mit drei Niederlagen in Folge durchleben müssen, aber sicherlich hat niemand damit gerechnet, dass PNE sich Mitte Oktober noch unter den ersten drei befinden würde!
Die Lilywhites starteten furios in die Saison, gewannen sieben ihrer ersten acht Spiele und vor allem Stürmer Will Keane zeigte sich von seiner besten Seite.
Der anschließende Formabfall bereitete Trainer Ryan Lowe einiges an Sorgen, doch sein Team traf in diesem Spielen gegen einige der Topteams der Liga an, darunter dem ehemaligen PL-Überraschungsmeister Leicester City und Ipswich.
Wenn sie sich im Verlauf der aktuellen Meisterschaft wieder ihrer Defensivkünste erinnern können, wäre es durchaus möglich, dass sich Preston einen heißbegehrten Platz in den Aufstiegs-Play-offs erkämpft, was sich im August rund um Deepdale niemand erwartet hätte.
Ipswich Town
Hätten Sie im August darauf gewettet, dass Ipswich den Aufstieg schafft, wäre Ihnen möglicherweise nachgesagt worden, entweder ein eingefleischter Fan des UEFA-Cup Siegers von 1980/81 zu sein oder jemand zu sein, der unter Glücksspielproblemen leidet. Die an der Portman Road spielende Mannschaft war gerade aus der League One aufgestiegen und hätte eigentlich in dieser Saison spielerische Probleme bekommen sollen.
Nach einem großartigen Start in die Saison sind sie fast ganz oben in der Tabelle zu finden, mit einem kleinen Respektabstand zu den Verfolgern. Die Jungs von Ciaran McKenna gewannen neun ihrer ersten elf Spiele, mit beeindruckenden Siegen über Southampton, Blackburn und Preston. Ein Experte behauptete sogar, sie seien möglicherweise die „beste Mannschaft, die man gegenwärtig in England zu sehen bekommt“.
Ob sie ihre beeindruckende Serie, die sie zur torgefährlichsten Mannschaft der Liga gemacht hat, beibehalten können, bleibt abzuwarten, aber sie scheinen stark genug zu sein, um sich zumindest bis zum nächsten Frühjahr auf den Play-off-Plätzen zu halten.
Cardiff City
Die Bluebirds hatten in der abgelaufen Spielzeit mit vielen Problemen zu kämpfen, vor allem drei Trainer innerhalb eines Jahres haben einiges zur Verunsicherung des Teams beigetragen.
Der neue Trainer Erol Bulut hat der Mannschaft jedoch seit seinem Amtsantritt im Juni einiges an Selbstvertrauen eingeimpft. Cardiff City ist vor allem zu Hause eine Macht, denn Sie haben sich bisher nur in einem der sechs Spiele im eigenen Stadion geschlagen geben müssen, und so ganz nebenbei konnte ein walisischer Derby-Sieg gegen den Erzrivalen Swansea eingefahren werden.
Allerdings müssen Sie an ihrer Auswärtsform noch etwas arbeiten, wenn sie weiterhin einen der Top Sechs Tabellenränge belegen wollen, vor allem in der Verteidigung steckt allerhand Verbesserungspotential, aber auch vom Toptorschützen Ike Ugbo wird einiges davon abhängen, wo man sich zu Saisonende wiederfinden wird.
Birmingham City
Unter John Eustace haben sich die Blues vom Abstiegskandidaten zu einem Spitzenreiter entwickelt, jedoch hat der neue amerikanische Besitzer des Clubs entschieden, dass ein Wechsel im Management notwendig sei. Dieser Beschluss endete im der Entlassung von Trainer Eustace in der ersten Oktoberwoche, und traf vor allem die Spieler hart.
Das Potenzial für einen echten Aufstiegsversuch der Blues ist in dieser Saison jedoch vorhanden. Dion Sanderson, ein Sommer-Neuzugang vom Lokalrivalen Wolverhampton Wanderers, hat mehrmals aufgezeigt, dass er sich in der Defensive durchsetzen kann, während die Stürmer des Vereins das Toreschießen nicht verlernt haben.
Der neue Chefcoach der Blues muss auf der von Eustace aufgebauten Dynamik aufbauen, wenn sie im Mai in höhere Gefilde aufsteigen wollen.
West Bromwhich Albion
Diese Mannschaft – auch bekannt als The Baggies oder The Throstles – mag für einige Fachleute kein so großer Außenseiter sein, nachdem Trainer Carlos Corberan den Verein aus dem Großraum Birmingham in der letzten Saison von den Abstiegsrängen Richtung Aufstiegsplätze weiterentwickelt hat.
Doch angesichts der finanziellen Probleme des Klubs aus den West Midlands wurde schon zu Beginn der Saison der Teufel an die Wand gemalt, ein Umstand, der im Notverkauf einer der besten Spieler des Vereins endete.
Doch die Prophezeiungen sind nicht eingetreten, denn Corberan hat in den ersten Runden der Saison beweisen können, dass er über das taktisches Wissen verfügt, um viele Manager in der Liga an der Nase herumführen zu können. Der bisherige Höhepunkt der noch kurzen Saison 2023/24 war der beeindruckende 4:0-Sieg bei Preston. Dieser Auswärtssieg hat klar gemacht, wie gefährlich Albion sein kann, wenn man sie in Bestform auf den Rasen lässt.
Jetzt liegt es an uns, die Meisterschaft weiter zu beobachten. Spannend ist sie allemal.
