Mit den Mercenaries aus Marburg wartet am kommenden Sonntag der nächste Gegner auf die Stuttgart Scorpions. Diese reisen erstmals seit vielen Jahren wieder als Favorit in die nordhessische Universitätsstadt. Denn obwohl bereits vor der Saison klar war, dass den Mercenaries nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Micah Brown, Bernard Luster und Luke McCann ein schwieriges Jahr bevorstehen wird, so überrascht es doch ein wenig, dass die bisher absolvierten vier Partien allesamt verloren wurden. Wie schwer diese Abgänge wiegen zeigt ein Blick auf die Marburger Angriffsstatistik: Während im letzten Jahr noch rund 33 Punkte pro Spiel erreicht und 69 Touchdowns in 15 Spielen erzielt wurden, stehen nach vier Partien in 2015 gerade einmal fünf Touchdowns und 9,5 Punkte pro Partie zu Buche. Wollen die Söldner von Head Coach Mathias Dalwig – in den vergangenen Jahren immer ein sicherer Play-off Kandidat – noch die Endrunde erreichen, so sollten sie langsam also die ersten Siege einfahren.
Dementsprechend gewarnt sein werden die Mannen von Scorpions-Coach Jemil Hamiko, welche derzeit auf dem zweiten Rang der GFL-Süd stehen. Umso mehr, als dass der letzte Auftritt gegen die Allgäu Comets trotz eines 17:14 Sieges nicht unbedingt überzeugend war. Zwar sind nach wie vor einige Spieler angeschlagen oder gar verletzungsbedingt nicht mit von der Partie, jedoch sollte besonders die Offense beim Gastspiel in Marburg mehr Konstanz an den Tag legen als gegen Kempten. Auch sollte das Augenmerk darauf liegen, weniger unnötige Strafen hinnehmen zu müssen, denn die fehlende Disziplin hierbei machte den Skorpionen schon des Öfteren das Leben schwer. Dass sie durchaus auch in der Lage sind, die Spiele souverän und kontrolliert für sich zu entscheiden, haben sie schon hinlänglich bewiesen, und sowohl die Fans, als auch die Verantwortlichen würden es Ihnen danken, sollten sie bei den Mercenaries wieder dieses Gesicht zeigen.
Kick-off im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion wird sein um 16 Uhr. Wer das Team nicht begleiten kann, aber dennoch mit von der Partie sein möchte, dem sei der Livestream von GFL-Radio ans Herz gelegt. (JH)
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