Die Arizona Cardinals haben Headcoach Kliff Kingsbury, nur ein Jahr nachdem sie ihm eine Vertragsverlängerung bis zur Saison 2027 zugesichert hatten, entlassen.
Arizona wird auch Steve Keim – der aus gesundheitlichen Gründen abwesend ist – nicht als General Manager behalten, obwohl er in einer geringeren Rolle zurückkommen könnte. Keim hatte ebenfalls einen neuen Vertrag bis 2027 erhalten.
Kingsbury wurde 2019 eingestellt, nachdem er sechs Jahre lang für Texas Tech verantwortlich war. Der 43-Jährige, der für seine leistungsstarke Offense bekannt ist, wurde geholt, um die Entwicklung von Kyler Murray zu unterstützen, den Arizona im selben Jahr als Nummer 1 im Draft ausgewählt hatte.
Während sich die Offense der Cardinals unter Kingsbury und Murray verbesserte, wurde der Coach oft wegen seiner inkonsistenten Spielweise in mehreren Seasons in Frage gestellt. Er geriet auch gelegentlich öffentlich mit Murray aneinander.
In der letzten Saison schien Kingsbury die Kurve zu kriegen und führte Arizona zum ersten Mal in seiner Amtszeit in die Playoffs. Allerdings verloren die Cardinals in der Wild Card gegen die Los Angeles Rams, so dass Kingsbury im Jahr 2022 wieder auf dem heißen Stuhl saß.
Das NFC-West Team, welches Murray nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss am 12. Dezember für den Rest der Saison verlor, stotterte zu einem 4-13 Record. Kingsbury verlässt Arizona mit einer Bilanz von 28-37-1.
Der Besitzer der Cardinals, Michael Bidwill, hat Berichten zufolge bereits vor Kingsburys Entlassung mit der Prüfung von Kandidaten begonnen, darunter auch der ehemalige Head Coach der New Orleans Saints, Sean Payton. Es wird erwartet, dass Arizona auch Defensive Coordinator Vance Joseph für die Rolle in Betracht zieht, so eine Quelle gegenüber Ian Rapoport vom NFL Network.
In der Zwischenzeit verlässt Keim seine derzeitige Rolle nach 10 Jahren. Er wurde 2013 zum GM befördert, nachdem er 1999 der Franchise beigetreten war und in verschiedenen Positionen im Front-Office gearbeitet hatte.
Mit dem Abgang von Kingsbury gibt es in der NFL nun fünf freie Stellen für Head Coaches. Die Carolina Panthers, Indianapolis Colts, Denver Broncos und Houston Texans suchen ebenfalls einen neuen Trainer.