In einem überraschenden Schritt hat der pensionierte Quarterback Ben Roethlisberger, der als bester Passgeber in der Geschichte der Pittsburgh Steelers gilt, Zweifel an der Fortsetzung der beeindruckenden Tradition des Teams geäußert. Die kritischen Bemerkungen wurden kürzlich in Roethlisbergers Podcast gemacht und sorgen für Aufsehen.
Die Äußerungen des ehemaligen Steelers-Quarterbacks folgten auf zwei aufeinanderfolgende Heimspielniederlagen gegen die Arizona Cardinals und die New England Patriots, Teams, die vor den Spielen jeweils nur zwei Siege verzeichneten. Insbesondere die 21:18-Niederlage gegen die Patriots sorgte für Unmut bei Roethlisberger. In seinen Augen spielten die strategischen Entscheidungen von Headcoach Mike Tomlin eine entscheidende Rolle, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Timeouts.
Harte Kritik von Ben Roethlisberger
„Man kann es sich nicht leisten, in der zweiten Hälfte von Spielen dumme Timeouts zu verbrauchen und sie spät im Spiel nicht mehr zu haben“, so Roethlisberger. „Für mich ist das schlechtes Coaching.“
Die Steelers verfügen in dieser Saison über eine beeindruckende Top-10 Defense, aber die Offense kämpft und erzielt durchschnittlich nur 16,2 Punkte pro Spiel. Die Entlassung des Offensive Coordinators Matt Canada im November führte zu keinen wesentlichen Verbesserungen, und in drei Spielen seit seinem Weggang erzielten die Steelers nie mehr als 18 Punkte.
Die Quarterback-Position, die in der gesamten Saison von Kenny Pickett besetzt war, erfuhr gegen Arizona einen Rückschlag, als sich Pickett eine Knöchelverletzung zuzog. Mitch Trubisky startete im Spiel gegen die Patriots.
In seinen kritischen Kommentaren appellierte Ben Roethlisberger an die Notwendigkeit von Führung in der Offense und betonte die Bedeutung von Teammitgliedern, die in schwierigen Zeiten aufstehen.
„Du brauchst jemanden, der in diesem Raum aufsteht, in der Offense, und sagt: ‚Hey, das ist nicht das, was es bedeutet, Schwarz und Gold zu tragen.’“
Obwohl die Steelers drei ihrer letzten vier Spiele verloren haben, halten sie sich mit einer 7-6 Bilanz auf Platz 6 in der AFC. In Woche 15 steht ihnen jedoch eine Herausforderung bevor, wenn die Indianapolis Colts zu Gast sind, die ebenfalls eine Bilanz von 7-6 haben.
Mike Tomlin, der seit 2007 Headcoach der Steelers ist, hat noch nie eine negative Saison gehabt und kann auf eine beeindruckende Bilanz von 170-99-2 in der NFL verweisen. Trotz der jüngsten Kritik von Ben Roethlisberger steht das Team vor einer entscheidenden Phase der Saison, die möglicherweise über die Zukunft der Steelers-Tradition entscheiden wird.
