Jameis Winston hat in dieser Offseason viele überrascht, indem er einen neu verhandelten Einjahresvertrag bei den Saints unterschrieben hat. Er hat entschieden in New Orleans zu bleiben, anstatt sich auf den offenen Markt und damit auf die Suche nach einem neuen Team zu begeben. Die Entscheidung viel dabei trotz dessen, dass die Saints mit Derek Carr einen hochdotierten Vertrag unterzeichnet haben.
Jameis Winston sieht sich als NFL-Starting QB
Jameis Winstons Entscheidung, in der Saison 2023 als Backup für Carr zu fungieren, bedeutet nicht, dass er sich damit abgefunden hat, für den Rest seiner Karriere ein Backup zu sein. Im Gegenteil, der ehemalige Erstrundenpick erklärte am Dienstag, dass er immer noch ein Starting-Quarterback in der NFL sei.
“Das Wichtigste ist die Gelegenheit zu haben. Ich bin einfach jedes Mal dankbar, wenn ich die Chance bekomme, in eine Facility zu treten und den Sport zu betreiben, den ich liebe”, sagte Winston laut Katherine Terrell von ESPN. “Ich weiß jedoch, dass ich immer noch ein Starting-Quarterback in dieser Liga bin. Aber ich muss sagen, dass dies alles ein Prozess ist. Es gab einige Hall of Famers, die mit 30 ihren großen Durchbruch hatten. Also bin ich immer noch jung, ich bin erst 29. Aber im Moment besteht meine Aufgabe darin, diesem Team in meiner aktuellen Rolle zu dienen. Und ich bin bereit, das zu tun. Denn noch einmal, ich bin dankbar für die Möglichkeit immer noch das Trikot der Saints zu tragen oder überhaupt in der NFL zu sein.”
Nach fünf Saisons bei den Tampa Bay Buccaneers, die zwar viele Yards, aber auch viele Ballverluste, einschließlich einer 30-Interception-Saison 2019, beinhalteten, schloss sich Winston den Saints als Backup für Drew Brees an, um unter Sean Payton sein Image neu zu gestalten. Nachdem er in vier Einsätzen im Jahr 2020 nur 11 Pässe geworfen hatte, startete Winston in der Saison 2021 sieben Spiele, bevor er sich verletzte. In der Saison 2022 begann er erneut als Starter, hielt aber nur drei Spiele durch, bevor ihn eine weitere Verletzung ereilte.
Verletzungen bremsten Starter-Potenzial aus
In der letzten Saison blieb Winston selbst nach seiner Genesung auf der Bank. Trainer Dennis Allen entschied sich dafür Andy Dalton als Starter zu bevorzugen. In dieser Offseason verpflichteten die New Orleans Saints dann mit Derek Carr einen neuen Starter, trotz der Anwesenheit von Jameis Winston.
“Jeder hat in dieser Liga einen anderen Werdegang. Aber es ist eine Herausforderung, ein NFL-Quarterback zu sein. Und wenn man die Möglichkeit hat, ein Starting-Quarterback in der NFL zu sein, möchte man das Beste daraus machen”, sagte Winston. “Ich hatte in den letzten drei Jahren leider einige Verletzungen. Daher bin ich jetzt in dieser Situation. Aber das ist nicht das, was ich mir für die nahe Zukunft vorstelle. Aber im Moment konzentriere ich mich darauf, gesund zu werden und die Gelegenheit, die ich habe, Derek zu dienen, diesem Team zu dienen und dieser Organisation so gut wie möglich zu dienen, bestmöglich zu nutzen.”
Vertrautheit statt Neue Experimente
Winstons Entscheidung, als klarer Backup hinter einem Quarterback zu dienen, der in den letzten fünf Saisons keine Spiele aufgrund von Verletzungen verpasst hat, anstatt an einen Ort zu wechseln, an dem er eine bessere Chance auf einen Startplatz hätte, war gewissermaßen überraschend. Der 29-Jährige erklärte jedoch, dass er zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere eher auf Vertrautheit setzt als wieder von vorne anzufangen.
“Es ist einfach sehr vertraut”, sagte Jameis Winston. “Ich vertraue dieser Organisation und glaube an dieses Team. Wir haben eine großartige Defense und eine großartige Offense. Im letzten Jahr hatten wir viele Gelegenheiten die Spiele für uns zu entscheiden. Aber jetzt mit der Verpflichtung von Derek. Ich denke, er wird viele gute Dinge für dieses Team mitbringen.”
Wenn es nicht zu einer Verletzung von Derek Carr kommt, wird Winston in dieser Saison in New Orleans nicht viel Spielzeit sehen. Mit den Saints, die Jake Haener als Backup-Quarterback zur Weiterentwicklung gedraftet haben, könnte dies Winstons letzte Saison in der Bayou sein. Danach wird er herausfinden, ob auch der Rest der NFL glaubt, dass er als Starter wertvoll ist oder ob er eine Karriere als Backup vor sich hat.
