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Es gab in dieser Saison bislang 34 Spiele, die in den letzten zwei Minuten der Regular Season oder in der Overtime entschieden wurden – so viele wie noch nie bis Woche 9.
Jordan Loves erster Start war mau
Nachdem Aaron Rodgers auf der COVID-19-Liste stand und der Lüge überführt wurde, konnten die Green Bay Packers endlich einen Blick darauf werfen, wen sie gedraftet hatten. Die Organisation konnte auch herausfinden, ob es sich gelohnt hat, Rodgers zu verärgern, indem man Jordan Love ausgewählt hat, ohne den erfahrenen Quarterback vorher zu informieren. Im Moment müssen die Packers hoffen, dass dies nicht wirklich der letzte Tanz ist.
Love wirkte gegen die Kansas City Chiefs, die mit der 31. besten Defense der Liga antraten, fast den ganzen Tag über nervös. Er brachte nur 56% seiner Pässe an und erzielte im Durchschnitt magere 5,6 Yards pro Versuch.
Rodgers könnte nächste Woche gegen die Seattle Seahawks zurückkehren. Es war zwar nur ein Spiel, aber wenn Rodgers nach dieser Saison tatsächlich getradet werden muss, werden sich die Packers fragen müssen, ob sie mit Love als Starter ins Jahr 2022 gehen können.
Titans schlagen Rams ohne Derrick Henry
Die Tennessee Titans fingen zweimal Pässe von Matthew Stafford ab, und beide Interceptions führten zu Touchdowns, die wenig oder gar keine Arbeit für die Offense bedeuteten. Es war also mehr als genug.
Die Titans sind zwar stark angeschlagen, aber sie haben fünf Mal in Folge gewonnen, und ihre Defense hielt Stafford und die Offense der Rams bis 30 Sekunden vor Schluss aus der Endzone fern. Der späte Touchdown des altersschwachen Adrian Peterson war nur das i-Tüpfelchen auf einem überraschend einfachen Sieg. Defensive End Jeffery Simmons und Safety Kevin Byard waren maßgeblich daran beteiligt.
Überraschungen im Überfluss
Es gab acht Spiele um 19 Uhr, und in sieben von diesen Spielen traten Teams an, die rechnerisch in den Playoffs standen. Sechs dieser sieben Teams haben verloren.
Bei neun verbleibenden Wochen in der Regular Season ist die einzige Gewissheit, dass niemand etwas weiß und alles passieren kann.
Cardinals auch ohne Murray und Hopkins stark
Die Arizona Cardinals traten am Sonntag ohne Quarterback Kyler Murray und die Wideouts DeAndre Hopkins und A.J. Green an, und dann verloren sie im Spiel auch noch Running Back Chase Edmonds. Aber das machte nichts. Die Cardinals fuhren gegen die San Francisco 49ers trotzdem einen Sieg ein.
Cheftrainer Kliff Kingsbury griff tief in die Trickkiste, aber er hielt die Dinge für Backup-QB Colt McCoy auch weitgehend einfach.
Arizona steht bereits bei 8-1 und hat nächste Woche die Carolina Panthers zu Gast.
In der Zwischenzeit müssen sich die Niners (3-5) fragen, wie lange sie noch mit Jimmy Garoppolo weitermachen wollen.
Was ist mit den Cowboys passiert?
Die Dallas Cowboys hatten sechs Siege in Folge eingefahren. Die einzige Niederlage gab es in Woche 1 in den letzten Sekunden gegen die Tampa Bay Buccaneers. Dak Prescott spielte wie ein MVP, aber die Cowboys waren auch gut genug, um letzte Woche ohne ihn zu gewinnen. Kann also jemand das Desaster vom Sonntag gegen die Denver Broncos erklären? Weil nichts lief.
Und was ist mit den Bills los?
Obwohl die Buffalo Bills zwei Niederlagen einstecken mussten und Josh Allen schlechter als gewohnt spielte, können sie sich immer noch als das beste Team der AFC bezeichnen. Können wir das Fiasko vom Sonntag gegen die Jacksonville Jaguars also getrost als die größte Überraschung der Saison bezeichnen?
Strafen waren das ganze Jahr über ein Problem für die Bills, und gegen die Jaguars waren es 12 für 118 Yards. Allen, der außerdem viermal gesackt wurde, warf zwei Interceptions und verlor einen Fumble.
Die Bills haben nächste Woche die Chance, sich bei den New York Jets als Top Team zu beweisen.
Cordarrelle Patterson unser MVP des Tages
Die Atlanta Falcons führen Cordarrelle Patterson offiziell als Running Back. Natürlich wurde Patterson einst in der ersten Runde als Wide Receiver gedraftet. Das mag acht Jahre und vier Teams her sein, aber er hat sich inzwischen als verdammt solider Spieler, den man überall einsetzen kann, etabliert.
Patterson erweist sich als Matchup-Albtraum, den Head Coach Arthur Smith überall einsetzen kann. Laut PFF kam Patterson auf 145 Snaps aus dem Backfield, 13 als Tight End, 34 im Slot und 61 auf der Außenposition.
Atlanta verspielte in den letzten 10 Minuten eine 24:6-Führung und hätte beinahe eine verheerende Divisionsniederlage hinnehmen müssen.
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