Ron Rivera, Commanders
Rivera hat in Washington ein schweres Los gezogen. Die Dysfunktion im Management der Commanders, stellt weiterhin eine Ablenkung dar. Außerdem hatte er bisher keinen fixen Quarterback und muss nun die Karriere von Carson Wentz retten. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass bei ihm kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2020 Krebs diagnostiziert wurde.
Nur wenige zweifeln an Riveras Führungsqualitäten, und seine erste Saison war sogar ein mäßiger Erfolg. Washington schaffte es in die Playoffs, wenn auch nur wegen dem Divisionsieg in der NFC East (mit einem mageren 7-9 Record), bevor es in der Wild Card Round gegen den späteren Super-Bowl-Champion Bucs ging. Riveras Team beendete die Saison 2021 erneut mit sieben Siegen, aber es fühlte sich eher wie eine enttäuschende Saison an, selbst wenn man bedenkt, dass mit Ryan Fitzpatricks Verletzung zu Beginn der Saison weitere Probleme an der Position des Quarterbacks auftraten.
Washington startete mit einer Bilanz von 2-6 in die Saison und schien kurz davor zu stehen, die Playoffs zu verpassen. Dann erholte sich das Team mit vier Siegen in Folge, um dann die nächsten vier Spiele gegen Division-Gegner zu verlieren. Darunter war auch eine 56-14-Klatsche gegen die Cowboys zur besten Sendezeit.
Riveras Ansehen innerhalb der Organisation könnte ihm mehr Zeit verschaffen, aber eine weitere mittelmäßige Saison könnte das Team dazu bringen, zu überdenken, ob er das Zeug dazu hat, die Dinge zu ändern.
Hitze des Stuhls: 3/5
Kliff Kingsbury, Cardinals
Die Arizona Cardinals haben sich unter Kingsbury in drei Seasons stetig weiterentwickelt, von 5-10-1 im Jahr 2019 auf 8-8 im Jahr 2020, bevor sie in der letzten Saison mit einem 11-6 Record nach 5 Jahren endlich wieder die Playoffs erreichten. Auch wenn Kingsburys Job nicht unmittelbar in Gefahr ist, haben die späten Saisonzusammenbrüche seines Teams in den letzten beiden Seasons Zweifel aufkommen lassen, ob er der richtige Mann ist, um Arizona zu einem echten Super Bowl-Anwärter zu machen.
Vor der Bye-Week im Jahr 2020 schienen die Cardinals eine aufstrebende Kraft in der NFC zu sein. Doch die Mannschaft von Kingsbury verlor sechs ihrer letzten neun Spiele – darunter alle vier Divisionsspiele – und verpasste damit das erste Jahr der erweiterten Postseason. In der letzten Saison wäre Arizona fast dasselbe passiert: Sie gewannen sieben Spiele in Folge zu Beginn des Jahres und gingen mit einem 9-2 Record in die Bye Week, bevor sie mit 11-6 in die Playoffs einzogen (und auch hier verloren sie die beiden Partien nach der Pause in der Division). Eine peinliche Niederlage gegen die Rams in der Wild Card Round machte alle positiven Gefühle über die Saison der Cardinals zunichte.
Selbst gute Nachrichten für Kingsbury haben einen Beigeschmack. Die Erleichterung darüber, dass die Zukunft von Quarterback Kyler Murray nach einer Saison, die von seinem Vertragsstreit mit Arizona geprägt war, gesichert ist, wurde schnell durch die Nachricht untergraben, dass Murrays 230,5 Millionen Dollar Vertrag eine “Hausaufgabenklausel” enthält. Auch wenn Murrays Arbeitsmoral in Frage gestellt wird, sind die Cardinals nun an ihn gebunden. Wenn also im Jahr 2022 etwas schief läuft, wird Kingsbury wahrscheinlich derjenige sein, der die Schuld auf sich nimmt.
Hitze des Stuhls: 3/5
Kevin Stefanski, Browns
Von allen Cheftrainern auf dieser Liste ist Stefanski vielleicht derjenige, der am unwahrscheinlichsten gefeuert wird, unabhängig davon, was in Cleveland in dieser Saison passiert. Die Browns leiten mit Deshaun Watson eine neue Ära ein, und Stefanski scheint die volle Rückendeckung der Eigentümer zu haben. Dennoch steht Stefanski in dieser Saison unter großem Druck, vor allem wegen Watsons anstehender Suspendierung.
Die Browns haben eine enttäuschende Saison 2021 hinter sich, als sie die Playoffs verpassten, nachdem sie ein Jahr zuvor nach 18-jähriger Abwesenheit endlich die Postseason erreicht hatten.
Clevelands Kader ist zu talentiert, als dass sie die Playoffs verpassen dürften. Stefanski könnte jedoch gezwungen sein, das Team mit dem Routinier Jacoby Brissett über Wasser zu halten, falls Watson mit einer längeren Sperre belegt wird. Wenn die Browns zu dem Zeitpunkt, an dem Watson wieder spielen kann, bereits aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, wird sich Stefanskis Platz zumindest schon mal erwärmen.
Steht Watson hingegen für den Großteil der Saison zur Verfügung, wird von Stefanski erwartet, dass er in einer Division, in der mit den Bengals und den Baltimore Ravens bereits zwei Spitzenteams der AFC vertreten sind, sofort um die Spitze mitkämpft. Die Pittsburgh Steelers, die sich zwar in einer Aufbauphase befinden, werden unter Mike Tomlin nie ein leichtes Spiel haben. Vielleicht wird Stefanski dieses Jahr verschont, aber sein Team wird die ganze Saison über im Rampenlicht stehen.
Hitze des Stuhls: 2/5
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